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Angst vor der Arbeit überwinden

Wie man Arbeitsangst effektiv überwindet – 6 Tipps

Arbeitsangst kann vielfältige Ursachen haben – von Herausforderungen an einer neuen Arbeitsstelle bis hin zu Überforderung, Perfektionismus oder Mobbing. Manchmal ist es schwer, einen konkreten Grund für diese Gefühle zu finden. In unserem neuesten Blog-Artikel von Sandra Manich, die ihre Expertise auch in einem Interview für glassdoor.de teilte, haben wir die wichtigsten Tipps zusammengefasst, um Ihnen zu helfen, mit der Angst vor der Arbeit umzugehen und sie zu überwinden. Entdecken Sie praktische Strategien und Ratschläge, um berufliche Ängste zu bewältigen und Ihren Arbeitsalltag gelassener und freudiger zu gestalten.

6. Tipps, um die Angst vor der Arbeit zu überwinden

1. Ergründen Sie die Ursachen für Ihre Angst

Um effektiv mit Ihrer Angst umzugehen, müssen Sie die Ursachen für Ihr Unwohlsein ergründen. Nehmen Sie sich dafür in einem ruhigen Moment die Zeit und gehen Sie die obige Liste an möglichen Ursachen für die Angst vor der Arbeit durch.

Häufig beschäftigen wir uns nicht gerne mit negativen Dingen und Gefühlen und machen sie dadurch größer, als sie eigentlich sind. Gehen Sie rational an die Sache heran und notieren Sie sich alle Gründe für Ihre negativen Gefühle, die Ihnen einfallen. Vielleicht ergeben sich daraus schon die ersten Lösungsansätze.

Ängste entstehen größtenteils im Kopf. Sie sollten sich also zunächst bewusst machen, dass es sich bei Angst um Ihre mentale Bewertung einer Situation handelt. Wenn Sie sich beispielsweise Gedanken über Ihre berufliche Zukunft machen, können Sie das entweder angstvoll tun oder dabei gelassen bleiben. Die Situation bleibt die gleiche, nur Ihre Bewertung ist eine andere. Man muss also fürs Erste lernen, die Situation anders zu bewerten, nämlich optimistisch anstatt ängstlich.

Sandra Manich

 

2. Schaffen Sie durch Körperübungen Abhilfe in angstbesetzten Situationen

 

„Eine einfache Methode zur Angstbekämpfung sind verschiedene Atemtechniken“, sagt Dr. Jo Aschenbrenner. Ihre Empfehlung ist die 47/11-Methode:

Einatmen und dabei bis 4 zählen

Ausatmen und dabei bis 7 zählen

Das Ganze 11 mal wiederholen

„Durch dieses Vorgehen wird das sogenannte Beruhigungssystem wieder aktiviert und die Angst verschwindet. Merken Sie sich unbedingt: Kein Gefühl bleibt ewig, das ist biologisch unmöglich.“

 

Sandra Manich nennt noch weitere Körperübungen, die Angst wirksam bekämpfen können:

  • Im Sitzen oder Stehen: Beide Füße fest auf den Boden stellen
  • Alle Muskeln nacheinander an- und wieder entspannen
  • Eine Affirmation verwenden, zum Beispiel: „Ich bin ruhig und entspannt“

3. Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Vorgesetzten

 

Ihre Chefin oder Ihr Chef ist in vielen Fällen der/die richtige Ansprechpartner:in, wenn Sie Angst vor der Arbeit haben, zum Beispiel, wenn Sie sich dauerhaft überfordert fühlen. Dann sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Vorgesetzten über eine Reduzierung Ihrer Verantwortlichkeiten.

 

Wenn Sie sich nicht direkt Ihrem Chef oder Ihrer Chefin anvertrauen möchten, ist auch ein erstes Gespräch mit Kolleg:innen ein guter Weg, um Lösungen für Ihre Situation zu finden. Vielleicht stellen Sie so auch fest, dass sich eine Kollegin oder ein Kollege in einer ganz ähnlichen Situation befindet und sie so gemeinsam an Lösungsstrategien arbeiten können.

 

4. Bringen Sie mehr Struktur in Ihren Arbeitsalltag

 

Angst ergibt sich häufig aus Unsicherheit. Wenn Ihr Schreibtisch immer chaotisch ist, Sie keinen Überblick über Ihre Termine haben und immer nur von einer Deadline zur nächsten hetzen, kann das nicht nur für viel unnötigen Stress sorgen, sondern auch der Auslöser von Angstzuständen und Panik sein. Vielleicht sind Sie sich diesen Mechanismen auch gar nicht bewusst.

 

„Der erste Schritt ist immer, die Angst wahrzunehmen und NICHT nach ihr zu handeln, sondern das Beruhigungssystem im eigenen Körper anzuschalten“, rät Aschenbrenner. „Erst dann ist es Ihrem Gehirn überhaupt möglich, wieder in den Modus des Planens und Strukturierens einzutreten. Vorher geht das neurobiologisch gesehen nicht! Planen Sie Ihren Tag so, dass Sie alle Aufgaben erledigen können.“

 

Versuchen Sie daher, möglichst viel Ordnung in Ihren beruflichen Alltag zu bringen, zum Beispiel mit einem gut gepflegten Terminkalender, einem (halbwegs) aufgeräumten Schreibtisch und angemessener Selbstorganisation.

 

Sandra Manich fügt hinzu: „Hier kann es auch helfen, verschiedene Techniken aus dem Bereich des Stressmanagements zu erlernen und anzuwenden: Regelmäßig Sport und Bewegung, Entspannungstechniken wie Yoga oder Qi Gong oder auch Hobbies, die einem Kraft und Energie spenden, um nur einige zu nennen.“

 

5. Konfrontieren Sie sich mit Ihrer Angstsituation

 

Ist Ihre Angst vor der Arbeit mit einer konkreten Person oder Situation verbunden, dann kann es helfen, wenn Sie sich direkt damit konfrontieren. Diese Methode hilft zum Beispiel bei sozialen Ängsten. Fürchten Sie sich beispielsweise davor, im Meeting vor Ihren Kolleg:innen das Wort zu ergreifen, dann sollten Sie sich genau das für den nächsten Termin vornehmen.

„Zusätzlich kann man sich vornehmen, in kleinen Babyschritten vorzugehen, beziehungsweise den ersten Tag ruhigen Mutes anzugehen und den Fokus auf das zu richten, was man im Job gerne macht und was einen freut“, rät Sandra Manich.

 

6. Fragen Sie nach (professioneller) Hilfe

Manchmal sind die einfachsten Lösungen auch die besten. Wenn Sie zum Beispiel das Gefühl haben, aufgrund Ihrer zahlreichen Aufgaben und Verpflichtungen im Job überfordert zu sein, fragen Sie eine Kollegin oder einen Kollegen um Hilfe.

 

Wenn die Selbstreflexion nicht zum Ziel führt, kann es hilfreich sein, professionelle Hilfe zum Beispiel durch einen Coach oder einen Psychologen in Anspruch zu nehmen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Sandra Manich

 

Fazit - Angst vor der Arbeit verstehen und überwinden

In einem gesunden Maße sind Angst und Nervosität hilfreich, weil Sie zum Beispiel dafür sorgen, dass wir in einem wichtigen Moment, zum Beispiel in einem Mitarbeitergespräch, besonders aufmerksam sind. Übermäßige Angst sollte aber auf keinen Fall zum Dauerzustand werden. Falls die hier genannten Tipps Ihnen nicht weiterhelfen, Ihre Angst vor der Arbeit eigenständig zu überwinden, zögern Sie nicht, sich psychotherapeutische Hilfe zu suchen.

 

Noch eine simple, lustige Methode zum Schluss: Singen! Unser Gehirn kann nur eines – entweder singen oder Angst haben. Also einfach los singen oder zumindest eine Playlist einschalten, die die Stimmung wieder hebt.

Sandra Manich

Ihre

better life coach

Mag. Sandra Manich

Praxis für Mental-Coaching,Business-Coaching und Unternehmensberatung

 

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